Systemische Organisationsaufstellung

Seien es tiefgreifende Entscheidungen für zukünftige Konstellationen oder komplexe Problemstellungen, mit systemischer Aufstellungsarbeit beschreitet man einen hoch wirksamer Weg für neue Perspektiven auf Themenstellungen der Geschäftswelt und persönliche Anliegen.

Organisationsaufstellungen bieten die Möglichkeit räumlicher Experimente, um Entscheidungen vorzubereiten oder Dynamiken und Konflikte in Organisationen zu erkennen und mögliche Lösungen zu entwickeln. Probehandeln wird hier möglich, ohne direkt die realen Auswirkungen der Entscheidungen in der Organisation zu haben. Steckt man in der Blockade fest, kann neue Bewegung ins System kommen und die Ursachen der Blockade können sichtbar werden.

Ein Vertreter des Systems stellt sein inneres Bild und seine Wahrnehmung der Problematik auf, nutzt dafür die im Raum anwesenden Menschen als Stellvertreter und positioniert diese im Raum. Dadurch wird das wahrgenommene Problem- und Beziehungsgefüge sichtbar und für die Stellvertreter auch fühlbar. Themen können offen und verdeckt angesehen werden, d.h. ohne Kenntnis von Namen oder der Bedeutung eines Systemelements.

Die Aufstellungsarbeit nutzt das Prinzip der repräsentierenden Wahrnehmung. Die Stellvertreter nehmen Gefühle wahr, die nicht zu ihnen selbst, sondern zur Person oder zum Systemelement gehören, für das sie stellvertretend stehen. Das systemimmanente, implizite Wissen wird somit sichtbar und kann für mögliche Lösungsszenarien genutzt werden.

Die Stellvertreter entwickeln nach und nach ein mögliches Lösungsbild und finden durch veränderte Positionierung eine neue Ordnung im System, die sich für alle stimmiger anfühlt. Manchmal kommen auch bisher nicht gewürdigte oder übergangene Personen oder Systemelemente hinzu, mit denen eine Lösung überhaupt erst möglich wird.

Basierend auf den Grundprinzipien systemischer Arbeit (Wirklichkeitskonstruktion, repräsentierende Wahrnehmung, kollektives Feld)  machen Systemaufstellungen gelebte Systemmuster transparent und unterstützen darin, eine funktionierende Ordnung im System zu finden. Damit keine Übertragung oder bewusstes Lenken durch die Stellvertreter oder den Aufstellenden geschieht, brauchen Systemaufstellungen erfahrene, absichtslose und achtsame Begleitung.

Aufstellungen zeigen Ordnungsprinzipien in Organisationen auf. Bestimmte Konstellationen fühlen sich leicht und richtig an, andere schwer und unbalanciert. Es geht darum den richtigen Platz für jeden zu finden und zu erfahren an welcher Stelle die größte Kraft gefühlt wird. Der Fokus liegt auf Platz, Zugehörigkeit, Geben & Nehmen und wird im Kontext von Aufgabenerfüllung, Dauer der Zugehörigkeit, und der Führungsrolle betrachtet.

Neben der Ganzheit der Organisation die sich so analysieren lässt, sind auch einzelne Positionen oder Rollen offen für Erkenntnis. Aufstellungen helfen bei wichtigen Entscheidungen im Führungsteam (Strategie, Struktur, Systemen, zukünftige Ausgestaltung der Organisationskultur), sie dienen aber auch zur persönlichen Orientierung als Führungskraft (Wie geht es weiter? Wie komme ich in meine Kraft? Soll ich bleiben?). Insbesondere die Dynamiken bei der Übergabe an die kommende Führungsgeneration zeigen die Überlagerung von Beziehungsdynamiken und die Entwicklung des Geschäftserfolgs auf. Dies kann auch zur notwendigen Neuausrichtung eines Unternehmens herangezogen werden.